Anlässe
Turnfahrt 2021
Turnerreise 2021 Männerturnverein Volketswil
Pünktlich um 08.00 Uhr fahren wir von Volketswil Richtung Glarnerland ab. Das Wetter könnte nicht besser sein. Leider sind wir nur zu fünft!
Nach knapp 1 Stunde Fahrt, ohne Stau treffen wir in Engi ein. Unser kundiger Führer This Marti wartet schon und begrüsst uns herzlich. This erklärt uns die Geschichte des Schieferbergwerks:
- Urkundlich wird der Plattenberger Schiefer 1565 erwähnt
- Im 17. Jahrhundert war der Landesplattenberg eine bedeutende Einnahmequelle für das arme Land Glarus
- Zeitweise arbeiteten ca. 200 Bergleute im Schieferbergwerk
- Frauen und Kinder marschierten 3 x pro Tag, schwerbeladen mit Schieferplatten nach Schwanden, die zurückgelegte Strecke betrug 42 km und das jeden Tag!
- Der damalige Taglohn der Bergleute betrug 2.50 Fr. Zum Vergleich kostete ein kg Brot 70 Rappen, oder 1 kg Butter 1.90 Fr !
- 1961 wurde das Schieferbergwerk aus arbeitshygienischen und wirtschaftlichen Gründen stillgelegt
Vom Treffpunkt „Landesplattenberg“ schauten wir den Berg hinauf zum Haupteingang des Schiefer-bergwerks. Wegen einem Bergsturz ist nur noch ein Stolleneingang offen. Wir marschierten ca. 20 Min. bergauf, bis wir den Eingang erreichten. Im Innern des Stollens ist es das ganze Jahr ca. 11 Grad warm, mit einer Luftfeuchtigkeit von über 90%! Nach dem Fassen des Helms ging es dann über 300 Treppenstufen hinauf, bis wir zuoberst ankamen.
Zwischendurch machten wir kurze Halts wo es Interessantes zu sehen und hören gab. So gibt es einen „Konzertsaal“ in dem hochstehende Events stattfinden. Da Schiefer nicht „hallt“, gibt es kein Echo und dadurch eine optimale Akustik. Weiter oben ist ein riesiger Raum in dem Gottesdienste oder Hochzeiten stattfinden. Die Gäste müssen aber eine gewisse Kondition ausweisen und schwindelfrei sein.
Das ganze Bergwerk ist enorm verzweigt und ohne Licht würde man den Ausgang nicht mehr finden. Mit enormem finanziellem Aufwand ist es möglich den Gästen ein einmaliges Erlebnis anzubieten. Die ganze Tour dauerte ca. 2 ½ h.
Wieder im Freien gab es bei herrlichem Wetter einen kleinen Aperitif. Die Führung war einmalig und sehr eindrücklich. Danke an This Marti für die vielen interessanten Angaben und Anekdoten.
Nach kurzer Fahrt mit dem Auto stiegen wir in die Luftseilban Matt – Weissenberge ein und nach kurzem Marsch waren wir auch schon beim Restaurant Edelweiss. Dort bekamen wir ein einfaches, gutes Mittagessen serviert.
Gestärkt ging es flott wieder ins Tal hinunter, wobei der Schreibende es vorzog mit der Bahn hinunterzufahren, um sein kaputtes Knie zu schonen. Pünktlich um 17.45 Uhr wir wieder wohlbehalten in Volketswil ein. Dank an Hansruedi fürs Fahren und Organisieren.
Jörg Leuenberger